Die Birke

Sinnbild des Wiedererwachens

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Mit ihren zartgrün austreibenden Blättern gehört die Birke zu den Bäumen, welche schon sehr früh im Jahr den Einzug des Frühlings anzeigen. Sie wurde so zum Symbol von Wiedererweckung und Auferstehung. Frisches Maiengrün und Schmuck bei der Fronleichnamsprozession liefern die Birken. Die Birke gilt als „die Schöne“ unter den Waldbäumen. Dazu trägt das leuchtende Weiß der Birkenrinde bei, das durch einen besonderen Stoff (Betulin) verursacht wird­. Birkenrinde zersetzt sich sehr langsam. Birken erzeugen im Frühjahr große Mengen Pollen (je Kätzchen 5 Millionen: Pollenallergie!).

In unseren Wäldern trifft man auf die Hänge-Birke (auch Warzen-Birke genannt). Kenn­zeichnend für diese Art sind die sehr schlanken, herabhängenden, warzigen Zweige, die im Winde wie Peitschen schlagend an benachbarten Bäumen Schäden verursachen können. In der Forstwirtschaft ist der Ruf der Birke umstritten. Mit ihren winzig kleinen geflügelten Früchten, die in großen Mengen vom Wind ausgebreitet werden, siedelt sie sich schnell als Pioniergehölz an lichten Stellen und selbst auf nährstoffarmen Böden an. So wurde sie früher als „Forstunkraut“ bezeichnet. Mittlerweile wird sie als Mischholzart mit unterschiedlicher Verwendungsmöglichkeit toleriert. Der Verbrennungswert des Birkenholzes ist sehr hoch, weshalb sie besonders als Brennholz geschätzt ist.

Birkenblätter

Die Birke ist unempfindlich gegenüber Kälte. Dank dieser Widerstandskraft und ihrer Ausbreitungsfreudigkeit war sie nach Abklingen der Eiszeit (vor 13.000 Jahren) der erste Baum, der unser Gebiet wieder erreichte und ausgedehnte Wälder bildete. Es folgten später nach und nach Kiefer (Birken-Kiefern-Zeit), Hasel (Hasel-Zeit), Eiche (Eichen-Mischwald- bzw.- Bronze-Zeit) und schließlich die Rotbuche. Erst später kam die Fichte durch Zutun des Menschen in unser Gebiet.