Die Europäische Lärche

ein sommergrüner Nadelbaum


Krone der Lärche

 
nach oben

Die Lärche gehört zu einer jener wenigen Nadelbaumgattungen, die im Herbst ihre büschelförmig angeordneten Nadelblätter verlieren; sie ist also sommergrün.
Die von Natur aus in den Alpen heimische Europäische Lärche wird im Flachland seit dem 16. Jahrhundert und bei uns schon seit mehr als 200 Jahren kultiviert: bereits 1838 wird ein Lärchenwald hinter Etterzhausen genannt. Das hängt mit dem hohen Nutzen dieses hoch wachsenden Baumes zusammen. Es gibt keinen Baum, der diesem an Güte, Stärke und Dauerhaftigkeit gleich käme, so urteilten schon die Alten. Sein Harz lieferte das Venetianische Terpentin, das früher in der Volksmedizin innerlich und äußerlich z.B. gegen Bronchialkatarrh eingesetzt wurde.

Das rötlichbraune feste Kernholz wird wegen seiner Widerstandskraft gegen Pilzbefall als Bau-, und Konstruktionsholz (z.B. Schindeln an den Außenwänden des Walderlebniszentrums; auch Schiffsbau) genutzt. Lange Zeit wurde es zur Anfertigung hölzerner Wasserrohre und -tröge verwendet. Wegen seiner dekorativen hell-dunklen Musterung ist es in der Möbelindustrie und im Innenausbau (Parkett, Wandverkleidungen) sehr geschätzt.
Rinde der Lärche

Die nahe verwandte, bei uns hier und dort ebenfalls kultivierte Japanische Lärche hat kupferrötliche, behaarte Zweigenden, blaugrünlich gefärbte Nadelbüschel und Zapfen mit leicht rückwärts gebogenen Zapfenschuppen; diese sind bei der Europäischen Lärche gerade.

Europäische Lärche
Japanische Lärche

Lärchen sind wie die meisten anderen Waldbäume auch für ein gedeihliches Fortkommen auf Pilze im Wurzelbereich angewiesen. Der goldgelbe Lärchenröhrling ist ein solcher Pilz. Das lässt darauf schließen, dass Lärchen ehedem hier nicht aus Samen gezogen wurden, sondern als Setzlinge aus den ursprünglichen Wuchsgebieten bezogen wurden.

Goldgelber Lärchenröhrling