In früherer Zeit wurden Bauwerke auf Pfählen aus Eichenholz gegründet. Die Steinerne Brücke in Regensburg ist hierfür ein Beispiel. Ganze Städte wie das historische Amsterdam oder Venedig stehen auf in den Boden gerammten Eichenpfählen. Das harte und widerstandsfähige Holz ist gegenüber Bodennässe unempfindlich. Die Stabilität des Holzes leidet sogar, wenn es nicht ständig durchfeuchtet bleibt. Der Gerbstoffgehalt des Holzes macht es widerstandsfähig gegenüber Befall durch Pilze und Bakterien. Die gemahlene Rinde, die „Gerberlohe“, wird zum Gerben von Fellen verwendet. Darüber hinaus liefert die Eiche ein wertvolles Furnierholz. Im Mittelalter dienten Eicheln, das sind die Früchte der Eiche, zum Mästen der Schweine. Der Eichelmast verdankt westfälischer Schinken seinen Wohlgeschmack. So gehörten die Eichen schon früh zu den wichtigsten Waldbäumen. In Sinzing fand man z. B. mit geschälten Eicheln gefüllte Gefäße aus der Bronzezeit (ca. 1350 v. Chr.).
Eichen können sehr alt werden, 500 bis 800 Jahre, unter günstigen Bedingungen sogar mehr als 1000 Jahre. Die Germanen weihten sie dem Donnergott, auch im Christentum sind sie von Bedeutung (Marien-Eichen). Darstellungen des Baumes finden sich auf Wappen und Orden.
Bei uns gibt es zwei heimische Eichenarten, die Trauben-Eiche und die Stiel-Eiche.