Ein Buchstabenspiel –

Buche, Buchenstäbe, Buch

Die Rotbuche

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Das Wort Buche ist ein altes germanisches Wort für den Laubbaum mit glatter Rinde und sehr hartem Holz. Stäbe aus Buchenholz mit Runen dienten dazu, um in einem Orakel Hinweise auf die Zukunft zu erfragen.

Auch ließen sich mit ihnen Zeichen in die glatte Rinde der Buche hineinprägen. Auch heutzutage ritzt der junge Mann den Namen seiner Geliebten nicht selten mit einem Messer in die Buchenrinde (was allerdings, da es den Baum schädigen kann, vom Forstmann nicht gerne gesehen wird). Da die Buche im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen keine abschuppende Borke, sondern eine glatte Rinde bildet, bleiben die eingeritzten, bald etwas über-wachsenen Zeichen über viele Jahre hin sichtbar, wie die Buchstaben in einem Buch; beide Wörter leiten sich also von der Buche ab.

Die Rotbuche hat ein leicht rötlich getöntes Holz (Name!). Es wird als Möbel- und Parkettholz und auch als sehr gutes Brennholz verwendet. Wegen der beim Verbrennen entstehenden  Aromastoffe (Kreosot) wird es auch zum Räuchern von Fleischwaren gebraucht. Insgesamt kennt man vom „Stiel am Eis“ bis zum hölzernen Kochlöffel rund 250 verschiedene Verwendungsarten. Schon im 6. Jahrhundert wurden aus Buchenbrettchen Schreibtafeln hergestellt, die zu einer Art Buch zusammengebunden werden konnten. Die Rotbuche ist die wichtigste einheimische Laubholzart mit einem Anteil von 13% an der Gesamtwaldfläche Bayerns. Auf nicht zu armen oder zu nassen Böden würden ohne Zutun des Menschen in unserem Klima vorzugsweise Buchenwälder bestehen; durch die Forstwirtschaft ist die Buche im Gebiet des Lehrpfades eher auf die Hanglagen mit dem Waldabteilungsnamen „Buchschlag“ beschränkt

Buchenblätter und Bucheckern