Pilze und

deren unverzichtbare Rolle im Walde

 
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Das Auftreten von Pilzen erscheint dem Menschen bald ärgerlich und bedrohlich, bald für mancherlei Verwendung sehr erfreulich.

Eichen-Feuerschwamm

Aus dem Eichenstamm brechen die konsolen­förmigen, sehr harten Fruchtkörper des parasitären Eichen-Feuerschwammes hervor.
Daneben sind Fruchtkörper des Zunder-schwammes und des Birken-Porlings ausgelegt.

Birken-Porling

In früheren Zeiten wurde das Innere des Zunderschwamm-Fruchtkörpers zu recht weichen Lappen geformt, mit deren Hilfe Funken (z. B. aneinander geschlagener Feuersteine) zu Feuer entfacht wurden. Die holzartig harten Feuerschwämme dienten dem Unterhalt einer Feuerglut und der Birkenporling als Heilmittel. Schon der vor etwa 5000 Jahren lebende Gletschermann (Ötzi) trug an einem Ledergürtel Stücke des Zunderschwammes und des Birkenporlings.

Zunderschwamm

Rotrandiger Baumschwamm

Viel wichtiger als diese alten Verwendungen oder andere eher zeitgemäße Nutzungsarten, z. B. als Speisepilze, ist jedoch die ökologische Rolle der Pilze:
  1. Als Symbionten (Symbiose = Zusammenleben zum gegenseitigen Nutzen) im Wurzelbereich der allermeisten Landpflanzen haben sie dazu beigetragen, dass sich Pflanzen seit früher erdgeschichtlicher Zeit auf dem Lande so erfolgreich ausbreiten konnten. Auch unsere Waldbäume leben mit Pilzen in Symbiose (Mykorrhiza).
  2. Pilze sorgen für den Abbau der sich anhäufenden Biomasse (Zellulose und Lignin der Waldbäume und anderer Pflanzen). Ohne Abbauleistung der Pilze würden Wald und Flur in „Biomüll“ ersticken.
  3. Als Parasiten sorgen sie für ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Arten in den Lebensgemeinschaften.

Grauer Feuerschwamm