Kiefer ist nicht gleich Kiefer

Schwarz-Kiefer und

Wald-Kiefer
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Die Nadelbaum-Gattung Kiefer oder Föhre kommt weltweit in fast 100 verschiedenen Arten vor. Einige wenige davon sind bei uns heimisch, wie die Wald-Kiefer, oder sie werden angepflanzt, wie die Schwarz-Kiefer.

Die Schwarz-Kiefer ist im Mittelmeergebiet beheimatet, mit Vorposten am Ostrand der Alpen. Der raschwüchsige, harzreiche, äußerst genügsame Baum wird zur Aufforstung in Karstgebieten und in Regionen mit starker Rauchgasbelastung verwendet, wo er bessere Wuchsleistung zeigt als die Wald-Kiefer. In seiner Heimat wird aus ihm Harz zur vielseitigen Verwendung (Kolophonium; Harz-Wein usw.) gewonnen. Im Blumentopf aus Samen gezogen, bildet er zwergenhafte Bonsai-Wuchsformen. Die Schwarz-Kiefer zeigt  dunkelgrüne lange Nadeln und durchgehend graue Stämme, wodurch das gesamte Erscheinungsbild eher düster wirkt (Name!).


Die Wald-Kiefer mit ihrer kupferrötlich schimmernden dünnhäutigen Borke („Spiegelrinde“) im oberen Stammbereich und mit den bläulichgrünen kürzeren Nadeln ist ein bei uns heimischer Waldbaum auf mageren, meist trocknen, teils aber auch sumpfigen Böden. Von allen Kiefernarten ist sie am weitesten verbreitet: ihr Areal erstreckt sich von Europa bis nach Ostasien. In unseren Wäldern ist sie meist forstlich eingebracht. Sie ist mit einem Anteil von 19% an der Gesamtwaldfläche Bayerns nach der Fichte der häufigste Forstbaum. Ihr Holz wird vielseitig verwendet: im Hoch- und Tiefbau, im Außen- und Innenbereich von Häusern, in der Möbel- und Spanplattenindustrie. In der Vergangenheit war es Leucht- und Zündmaterial („Kienspäne“): der Baum diente damit nicht nur als Wärmespender sondern auch der Erhellung in dunklen Nächten.

Schwarzkiefer
Waldkiefer
Dunkelgrüne lange Nadeln
Bläulichgrüne kürzere Nadeln
Dunkle Borke
Kupferrötliche Borke