Ein Abstecher entlang des Altstraßengrabens

Die Schichtenfolge

Kreide – Jura

 
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Einstieg in den Altstraßengraben

Ein kurzer Abstecher entlang des Altstraßengrabens lohnt sich!

Man kann sich hineinfühlen in die Herausforderungen, denen sich ehemals die Fuhrleute mit ihren Pferde- und Ochsengespannen bei Berg- und Talfahrt ausgesetzt sahen. Die teils rollenden (bergauf), teils schleifenden (bergab) Fahrzeuge verursachten eine erhebliche Bodenerosion, die zur Bildung und Vertiefung eines Hohlweges führten.
Die dabei abgetragenen und verfrachteten Bodenmengen entsprechen im gesamten Gebiet des Lehrpfades einem Güterzug von über 10 km Länge mit 680 Wagen. Die Ausräumung vollzog sich in der Zeit der Hauptnutzung im Mittelalter.

Der Altstraßenhohlweg schneidet zunächst in die anstehenden Gesteine der Kreide ein: er setzt oben im Bereich der Reinhausener Schichten an, durchschneidet dann abwärts die Schichtung der Eibrunner Mergel und mündet, immer noch innerhalb der Gesteinsfolge der Kreidezeit, in den Regensburger Grünsandstein. Der Eibrunner Mergel ist der Hauptgrundwasserträger im Gebiet. Der nicht sehr verwitterungsbeständige Regensburger Grünsandstein wurde früher als Baustein (Regensburger Dom; Bögen der Steinernen Brücke) verwendet.
Malmkalkfelsen

Unten setzt der Hohlweg auf Malm-Kalken der Jurazeit an. Infolge der Härte des Gesteins ist hier die Altstraße kaum mehr in das Gelände eingeschnitten. Jura-Kalke liefern einen beständigen Baustein
(Quader der Porta Praetoria; Grundpfeiler der Steinernen Brücke; heute Ersatzbaustein für den Regensburger Dom). Der Kalkgehalt der Gesteine steigt vom Eibrunner Mergel über den Regensburger Grünsandstein bis zum Malm an, was sich auch in der Vegetation widerspiegelt.