Waldwirtschaft

nach dem Vorbild der Natur

Nachhaltige Forstwirtschaft hat das Ziel naturnahe, artenreiche und zugleich stabile Wälder aus standortgerechten Baumarten aufzubauen. Die biologischen Abläufe im Naturwald werden dabei genutzt und forsttechnische Eingriffe möglichst gering gehalten. So entstehen gemischte Wälder aus verschiedenen Baumarten und Alterstufen.

Naturnaher Waldbau setzt, wo es möglich ist, auf natürliche Verjüngung. Dazu werden Bäume, die ihr Nutzungsalter erreicht haben, gezielt entnommen. Eine optimale Menge an Licht, Niederschlägen und Wärme kann so den Waldboden erreichen und schafft gute Wachstumsbedingungen für junge Bäume. Außerdem spart dieses Verfahren auch Kosten. Allerdings ist die natürliche Verjüngung nicht immer möglich, etwa wenn große Flächen nach Sturmschäden aufgeforstet werden müssen oder ein Reinbestand durch andere Baumarten angereichert werden soll. Dann ist künstliche Saat oder Pflanzung unentbehrlich.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für den Erhalt gesunder und wüchsiger Wälder ist die regelmäßige Pflege und Durchforstung des Waldes. Damit unterstützt der Förster den natürlichen Ausleseprozess, begünstigt das Wachstum wertvoller Bäume und schafft stabile Wälder. Zu dichte Wälder sind wenig widerstandsfähig gegen Schnee, Sturm und Insektenschäden. Die Entnahme von Holz ist daher auch Waldpflege.

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und damit eine verstärkte Holzverwertung verringert obendrein das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre. Ein Festmeter Holz bindet fast eine Tonne Kohlenstoffdioxid. Auf jedem Hektar der Waldfläche Bayern sind etwa 350 Tonnen CO2 gespeichert.

 
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